Cool It, Baby Original Titel
- Deutscher Titel
USA 1967 Land
Lou Campa / Joseph Marzano Regisseur

Eine Frau ist gerade mit einem Mann "schwer beschäftigt" - obwohl ihr ihre Situation anscheinend viel Freude bereitet, wirkt das Paar irgendwie etwas "ungleich". Ein Schnitt auf aktuelle Ereignisse zeigt dann auch schnell das es anderweitig "zur Sache geht", die Dame wurde mehr oder weniger betäubt und zur Aufnahme der sexuellen Aktivitäten genötigt. Monica und ihr Mittäter Herman machen sie mit ihrer Situation vertraut - Mitarbeit in ihrem gutgehenden Prostitutionsgeschäft oder die öffentliche Diffamierung.
Eine solche Geschäftsbeziehung geht natürlich nur so lange gut bis sich die Opfer an die Behörden wenden und genau das passiert hier dann auch.
In Rückblenden erzählen die Opfer wie sie zu dieser für sie äußerst unseriösen Tätigkeit gekommen sind. Herman spielte dabei den perfekten Lockvogel und die Damen folgten ihm gerne und willig - nach dem sie "abgefüllt und willenlos" ihre letzten Hemmungen verloren hatten, folgten die verfänglichen Filmaufnahmen, die sie in ihr Verderben führen sollten.
Herman wird von der Staatsanwaltschaft befragt: Er verhält sich sehr geschickt, seine Ausreden sind direkte und indirekte Beschuldigungen gegen seine Chefin Monica - er konnte ihrer Art und ihren Avancen einfach nicht widerstehen. Der Staatsanwalt macht ihm seine Aussage überraschend einfach.
Nach weiteren Befragungen kommt man dann den Abgründen der beiden Geschäftspartner in Sachen "Sex and Crime" immer näher, da die meisten Damen sehr schnell überzeugt werden konnten, war dieser "erste Grad" der Überzeugungsarbeit eigentlich an der Tagesordnung. Damen mit stärkeren Willen landeten in Monicas Folterkeller und in dem wurde nicht etwa irgendwelcher stimulierende Schabernack getrieben, sondern mit jedem nur erdenklichen Werkzeug der Quälerei gearbeitet, um die Opfer zu überzeugen - wie man sich denken kann, mit Erfolg. Der Staatsanwaltschaft hat auch hierfür kaum mehr als eine Aktennotiz übrig. Er weiss ganz genau, seine Behörde ist nicht unschuldig an den Vorgängen. Wie erst jetzt herauskommt steckt hinter diesem gut gehenden Sexgeschäft der Bezirksstaatsanwalt, was als kleines Unternehmen angefangen hat, wurde durch ihn im großen Stil erweitert.
Es kommen die Opfer besonderer Quälereien zu Wort, eine junge Dame die das ganze Programm der beiden Folterknechte mitmachen mußte und zur persönlichen Sexsklavin (beider) ausgebildet wurde, erzählt von ihren Erlebnissen, die von satanischen Messen bis zur völligen Sklaverei und Unterwerfung alles zu bieten haben.
Der ermittelnde Polizeibeamte ist genauso erschüttert wie hilflos, nachdem er feststellen mußte das seine Frau ein Opfer dieser kriminellen Organisation geworden ist und die Razzia in ihrem Sexclub nicht sonderlich viel gebracht hat - außer der Erkenntnis das dort wirklich kaum ein Laster ausgelassen wurde - bleibt ihnen nicht viel anderes übrig als dem Treiben ein Ende zu setzten. Die Polizisten platzen in eine wilde Party herein, auf der so ziemlich jeder mit jedem beschäftigt ist und in eine satanische Messe. Im Mittelpunkt des Treibens - der Bezirksstaatsanwalt.

Die Handkamera mit der Herman in diesem Film seine "Arbeit" erledigt, könnte auch die Filmkamera sein, mit der dieser Film aufgenommen wurde. Lou Campa setzt in Sachen "Einfachheit" neue Maßstäbe - spartanische Ausstattung, Räumlichkeiten, bei denen man glauben könnte der Film wäre bei Mitgliedern der Crew zu Hause oder im Waschkeller der nächsten "Mietskaserne" entstanden. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen kann Cool It, Baby eine äußerst schmierige Atmosphäre aufweisen, die ihn verdientermaßen in die Olga, Flesh bzw. Findlay Ecke drängt - auch wenn er da natürlich nicht ganz mithalten kann.
Die Schauspieler haben hier zwar keine Glanzlichter zu setzen, können aber durchaus überzeugen und wenn man bedenkt das in vielen, nennen wir es mal semiprofessionellen Produktionen der neueren Filmzeit, der Hauptkritikpunkt die hölzernen Darsteller sind, die oft schon Probleme haben einfachste Dialoge von sich zu geben, wirken die Akteure aus Roughie Tagen schon beinahe professionell. Also kein Wunder das sich der bekannte oder besser gesagt berühmte Exploitation Produzent Harry Novak für diesen kleinen, feinen und gemeinen Film verantwortlich zeigt.
Für Roughie Fans eine Empfehlung, Einsteiger sollte die ersten Schritte in diesem Genre vielleicht mit den Produktionen der Findlays beginnen - wobei das natürlich den Nachteil hat, das man niemals bessere Roughies finden wird, Michael und Roberta Findlay sind dieses Genre.

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